Metakritische Reflexionen zum Beitrag „Von Läusemenschen – Versuch einer metaanthropozentrischen Kantlektüre“

Indem der Beitrag „Von Läusemenschen – Versuch einer metaanthropozentrischen Kantlektüre“ seine Thesen durch Collagen direkter Zitate Gestalt annehmen und dabei den Leser*innen Raum zur Entwicklung ihrer eigenen Lesart lässt, entspricht er nicht der gängigen akademischen Praxis, durch kommentierte Paraphrasierung eine bestimmte Lesart voranzutreiben. Meine Perspektive als Autor des Beitrages wird durch die Auswahl der Zitate, die dialektische Gliederung in drei Abschnitte („Anthropozentrismus“, „Postanthropozentrismus“ und „Metaanthropozentrismus“) sowie kurze Einordnungen zwar angedeutet, aber nicht ausbuchstabiert. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage: Schmälert die Montage als Collage die Wissenschaftlichkeit des Beitrages?

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Von Läusemenschen – Versuch einer metaanthropozentrischen Kantlektüre

„[…] aus so krummem Holze, als woraus der Mensch gemacht ist, kann nichts ganz Gerades gezimmert werden.“[1] Zu Beginn des großen Kantjahres, in dem sich die Geburt Immanuel Kants in Königsberg, dem heutigen Kaliningrad, zum 300. Male jährt, soll hier gezeigt werden, wie das Werk dieses „bedeutenden Denkers“[2] (Hannah Arendt) einerseits klar anthropozentrisch geprägt ist, andererseits aber auch teilweise die spätere postmoderne, poststrukturalistische und posthumanistische Kritik am Anthropozentrismus vorwegnimmt und somit – so die These dieses Beitrages – einen Metaanthropozentrismus konstituiert.

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Die Angst vor der Trostlosigkeit des Erwachsenwerdens

Ein junges Mädchen erzählt von ihrem Plan, sich das Leben zu nehmen. Sie wächst in reichen Verhältnissen auf und ist zu allem Überfluss auch noch hochbegabt. Eigentlich könnte man meinen, sie habe die besten Voraussetzungen für ein erfolgreiches und glückliches Leben. Im Falle unserer Protagonistin wirken all diese vermeidlich positiven Grundgegebenheiten jedoch leider nur mit starken Nebenwirkungen.

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