Zu heteronormativen Denkmustern in queeren Kontexten: Für eine queere Begegnung der Körper – Teil II

Der erste Teil war eine Rückblende auf Judith Butlers Erkenntnisse über die Entstehung des Subjekts durch Ausschließung und gewaltsame Trennung. Gerade in Formen des ‚sex_uellen‘ Austausches und des Sprechens darüber reproduziert sich diese Trennung. Folgend wird also auf die Begriffe und die Vorstellungen zum ‚Sex_uellen‘, ‚Homo_sexualität‘ und zur ‚sex_uellen Gewalt‘ eingegangen.

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Zu heteronormativen Denkmustern in queeren Kontexten: Für eine queere Begegnung der Körper – Teil I

Schien ‚queer‘ mal ein radikaler Rundumschlag gegen jede Form heteronormativen Denkens, Fühlens und Handelns zu sein, so gewinnt die Heteronormativität auf perfide Weise in der queeren Community erneut an Boden. Ein emanzipatorischer Anspruch, gegen den und dessen zugrundeliegenden Vorstellungen eines autonomen Subjekts sich die queere Analyse gesellschaftlicher Verhältnisse einst richtete, wird mit dem Begriffsrepertoire queerer Analyse vermengt.

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Keine Frage der Höflichkeit

“Nicht jeder Mensch kann in der Sprache, die er spricht, sein. Nicht etwa, weil er die Sprache nicht ausreichend beherrscht, sondern weil die Sprache nicht ausreicht.” ― Kübra Gümüşay, Sprache und Sein Diese Erkenntnis bildet eine der Grundlagen der feministischen Sprachkritik. Eine ihrer Mitbegründer*innen, die Linguistin Luise Pusch, kritisiert, dass das generische Maskulinum, also die ausschließliche Verwendung der männlichen Form, Frauen immer nur ‚mitmeint‘, sie aber nicht direkt gemeint sind (vgl. Pusch 4).

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Zur Unvereinbarkeit von Mensch und Natur – Wider die Harmonievorstellungen

Die Rufe werden lauter: Der Mensch muss zurück zur Natur. Es muss sich wieder auf die Ursprünge und das harmonische Verhältnis besonnen werden. Sowohl im westlichen Buddhismus als auch in der neurechten und esoterischen Szene finden sich aktuell solche Vorstellungen, die in das kollektive Bewusstsein der Gesellschaft einsickern.[i] Das Verhältnis zwischen Mensch und Natur ist demnach spätestens seit der Moderne ein vollkommen gestörtes und nun muss man zum Einklang zurück.

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„Die Welt zerfällt in Rosa und Blau / Irgendwie gibt es nur zwei Farben – wieso eigentlich genau?“ Zum Gender(marketi)n(g) in der Kinder- und Jugendkultur damals und heute

„Die Welt zerfällt in Rosa und Blau / Irgendwie gibt es nur zwei Farben – wieso eigentlich genau?“ Das Titelzitat aus Sukinis Rap-Track Glitzer (2019) behauptet/impliziert zweierlei: 1) Es gibt eine bipolare Trennung in zwei Sphären, die mit „Rosa und Blau“ als sozialgeschlechtliche Demarkationslinie zwischen Mädchen und Jungen präzisiert werden kann. 2) Mit der präsentischen Formulierung („zerfällt“ und „gibt“) wird insinuiert, dass es früher anders (und sogar: ‚ganz‘) war.

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Zur Unterscheidung von “öffentlich” und “privat” und der feministischen Kritik an dieser Unterscheidung – PolitoSophy-Podcast

In dieser PolitoSophy-Podcast-Folge beschäftigen sich Jessica Wäldchen und Lukas Schultz-Balluff damit, wie wir uns denkend im Handeln orientieren können.

Der Podcast dreht sich um eine der wohl wichtigsten Unterscheidungen in der politischen Philosophie: um die von privat und öffentlich.

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Der Drahtseilakt des Genderns – Prolog

In diesem Video erfahrt ihr, wie die Idee zur Gender(n)-Reihe enstand! Stephan Gert von LitosoPHie und Verena Häseler von philosophike sprechen darüber, weshalb sie weiterhin auf gendersensible Sprache achten werden und wieso das ihrer Meinung nach wichtig ist. Auch für weitere spannende und einführende Videos in verschiedene philosophische Strömungen und Epochen lohnt sich ein Blick in den LitosoPHie YouTube-Channel von Stephan mit PH!

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Der Drahtseilakt des Genderns – Teil I

Eine wichtige Debatte der letzten Jahre: Die Frage nach der richtigen Art und Weise schriftlich wie auch beim Sprechen zu gendern. Doch gendersensible Sprache, egal ob gesprochen oder geschrieben, ist nicht für alle Menschen gleich leicht umzusetzen. Es bedarf Übung und auch einem gewissen Willen, sich mit der Thematik, um gleichberechtigte und gendersensible Sprache auseinanderzusetzen. Wichtig vorab ist im Rahmen dieser Diskussion, dass auch die allgemein häufig als nicht-gegenderte Sprache betitelte Sprache – also das generische Maskulinum – gegenderter Sprache ist: Wenn das generische Maskulinum verwendet wird, wird nämlich auch gegendert, nur eben in der einen Form. Gegenderte Sprache ist also nicht identisch mit geschlechtergerechter Sprache.

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