„Nicht mit Wut!“, schallt es durch den Raum. Ein neunjähriges Kind bearbeitet seine Deutsch-Hausaufgaben. Es ist inzwischen frustriert: oft schon hat es sich verschrieben. Musste immer wieder den Tintenkiller gebrauchen. Das Ganze wird langsam unsauber. Seit gefühlten Ewigkeiten sitzt es vor der Aufgabe, aber es will nicht gelingen. Das Kind verschreibt sich immer wieder, es wird wütend. „Nicht mit Wut!“ Die Mutter insistiert: „Nicht mit Wut!“ Sie wiederholt: „Nicht mit Wut!“. Sie insistiert wiederholt: „Nicht mit Wut!“
Schlagwort: Psychoanalyse
Zur Unvereinbarkeit von Mensch und Natur – Wider die Harmonievorstellungen
Die Rufe werden lauter: Der Mensch muss zurück zur Natur. Es muss sich wieder auf die Ursprünge und das harmonische Verhältnis besonnen werden. Sowohl im westlichen Buddhismus als auch in der neurechten und esoterischen Szene finden sich aktuell solche Vorstellungen, die in das kollektive Bewusstsein der Gesellschaft einsickern.[i] Das Verhältnis zwischen Mensch und Natur ist demnach spätestens seit der Moderne ein vollkommen gestörtes und nun muss man zum Einklang zurück.