Problemskizze zu einer kritischen Theorie der Digitalisierung

„Die Universität ist der Ort, an dem die Erinnerung ans Menschliche bewahrt und das Menschliche mit allen ihren Möglichkeiten lebendig erhalten werden soll.“[i] Diese Worte sind der von Max Horkheimer im Sommersemester 1952 gehaltenen Rede zur Begrüßung der Erstsemester an der Goethe-Universität Frankfurt entnommen. Horkheimer plädiert für eine Form universitärer Bildung, die über das bloße Konsumieren, Reproduzieren und Hinnehmen von Wissen hinausgeht und einen aktiven Prozess des Denkens meint, der dazu befähigt, „der Welt, wie sie ist, Widerstand leisten (zu) können“[ii]. In der folgenden Skizze werde ich mich dem Verhältnis von Digitalisierung und Universität aus Sicht der Kritischen Theorie widmen. Dabei werde ich insbesondere darauf eingehen, inwiefern durch die Digitalisierung Bildung in dem von Horkheimer gemeinten Sinn befördert beziehungsweise behindert wird.

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Heilpraxis in Not: Über querdenkende Alternativ- und konservative Schulmediziner*nnen

Es sind harte Zeiten für den Heilpraktikerberuf. Nicht nur, dass der gesamte Berufszweig um die Rechtsgrundlage für seine Existenz bangen muss, zusätzlich wird er, durch die vermeintliche Nähe zur Querdenkerbewegung, mit dem Vorwurf des Rechtsextremismus und Antisemitismus behaftet.[1] Dies ist eine Entwicklung, der eine Reihe an Ereignissen vorausgeht, die die Heilpraktiker*innen als Berufsgruppe zurecht beunruhigt.

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