Zu heteronormativen Denkmustern in queeren Kontexten: Für eine queere Begegnung der Körper – Teil I

Schien ‚queer‘ mal ein radikaler Rundumschlag gegen jede Form heteronormativen Denkens, Fühlens und Handelns zu sein, so gewinnt die Heteronormativität auf perfide Weise in der queeren Community erneut an Boden. Ein emanzipatorischer Anspruch, gegen den und dessen zugrundeliegenden Vorstellungen eines autonomen Subjekts sich die queere Analyse gesellschaftlicher Verhältnisse einst richtete, wird mit dem Begriffsrepertoire queerer Analyse vermengt.

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Gerechtigkeit durch die Augen der Geschichte? Das Kaleidoskop dreht sich!

Die Vorstellung von Gerechtigkeit erscheint wie ein belebtes Puzzle, dessen Teile sich ständig verändern und weiterentwickeln. Doch lässt sich mit diesem Sinnbild eine zeitlose Definition von Gerechtigkeit aufstellen? Oder müssen wir tiefer schürfen, um Justitia aufzuspüren? – Es erweist sich als guter Vorsatz, allen Individuen gleiche Chancen auf ein erfülltes Leben bieten zu wollen. Allerdings haben sich im Laufe der Epochen die Ansichten, wie dies zu erreichen sei, unablässig gewandelt. In diesem Essay wollen wir hinterfragen, inwiefern uns ein Verständnis der Geschichte dabei helfen kann, althergebrachte Vorurteile und bestehende Ungerechtigkeiten zu erkennen, und wie diese Einsichten sich im Verhältnis zur generellen Gerechtigkeitsfrage verhalten. Um dies zu erörtern, beabsichtigen wir uns auf eine Reise durch die Historie zu begeben und so zu entdecken, wie diverse philosophische Gerechtigkeitskonzepte aufgekommen sind, sich verändert haben und abgelöst wurden. Wie ein Kaleidoskop, das sich stets aufs Neue dreht, scheint Gerechtigkeit ein wandelbarer Begriff zu sein, der fortwährend (re-)interpretiert, neu aufgefasst und umgesetzt wird.

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