Sprache – Geschlecht – Genitalien

Sprache – Geschlecht – Genitalien

Ich möchte mit einem Moment der Irritation beginnen: Beim Gastbeitrag von Nele Pollatschek „Deutschland ist besessen von Genitalien. Gendern macht die Diskriminierung nur noch schlimmer“ scrollte ich nach unten und stellte fest: „Nele Pollatschek ist Schriftsteller“. Ich hätte damit gerechnet, dass „Schriftstellerin“ dort stehen würde.

Sie[1] ist eine Frau und nicht etwa genderfluid oder ein trans Mann – zwei Begründungen, die aus meiner Perspektive plausible Gründe für die Wahl der männlichen Form gewesen wären. Eine Frau, die beruflich schreibt, ist meiner Lese- und Sprechgewohnheit nach eine Schriftstellerin. Aber genau als solche möchte Nele Pollatschek nicht bezeichnet werden, genauso wenig als Gästin oder mit einer anderen grammatisch femininen Form. Sie wehrt sich in ihrem Artikel explizit gegen die Sichtbarmachung von Geschlecht in der Sprache, also gegen geschlechtersensible oder -gerechte Sprache.[2]

Pollatschek verwendet in ihrem Text zwei Argumente gegen geschlechtergerechte Sprache; mit dem ersten werde ich mich im weiteren Verlauf beschäftigen.

  1. Geschlechtergerechte Sprache sei eine übergriffige Praktik der Zuschreibung von Geschlecht im Sinne von Genitalien – in dem Moment, in dem von Pollatschek als „Schriftstellerin“ die Rede ist, wird laut ihr auf ihre Vagina verwiesen und die Tatsache, dass sie eine solche besitzt, mehr in den Vordergrund gerückt als die Tatsache, dass sie beruflich schreibt.
  2. Andere Identitätskategorien fallen bei der Verwendung von geschlechtergerechter Sprache unter den Tisch.

Diese Verbindung von Sprechen über eine bestimmte Menschengruppe (Frauen) und Wissen/Meinung über die Genitalien dieser Menschengruppe („diese Personen haben alle Vaginen“) soll mich in diesem Text beschäftigen. Dazu werde ich mich zunächst mit letzterem Punkt auseinandersetzen, der Verbindung von Genitalien und Geschlecht. In einem zweiten Schritt werde ich mir ansehen, welche Ziele mit der Verwendung von geschlechtergerechter Sprache erreicht werden sollen und wie diese Ziele mit der Verbindung von Genitalien und Geschlecht verknüpft sind. Mein Untersuchungsgegenstand ist die Kette von drei Begriffen, die von Pollatschek als eine Einheit dargestellt werden: Geschlechtergerecht Sprache ↔ Geschlecht ↔ Genitalien.

Der Zusammenhang von Geschlecht und Genitalien lässt sich in der viel breiteren Sex-Gender-Debatte verorten, also der Frage, was an Geschlecht natürlich ist und was sozial bedingt ist. Beide Begriffe – Sex und Gender –  wurden zunächst in der Sexualwissenschaft verwendet und schnell von feministischen Theorien und später von Gender und Queer Studies aufgegriffen. Hier soll zunächst eine vereinfachte Darstellung erfolgen.

Genitalien und Geschlecht

Unter „sex“ wird weitläufig das sogenannte „biologische Geschlecht“ verstanden, unter „gender“ die Geschlechterrolle, bzw. die Geschlechtsidentität einer Person. Die konzeptionelle Trennung dieser beiden Bereiche von Geschlechtlichkeit erfolgt in der sogenannten zweiten Welle des Feminismus und bedeutet für die Feminist*innen einen Einspruch gegen die Naturalisierung der Frauenrolle in der Gesellschaft und die Befreiung von einschränkenden Geschlechterstereotypen. Die Körperhistorikerin Barbara Duden beschreibt diese konzeptionelle Trennung wie folgt:

„Feministinnen der ersten Generation begannen in den 1970er Jahren, die ihnen aufgehalste Ideologie der biologischen und deshalb sozial prädeterminierenden Frauen-Natur abzustreifen. Die Eigenarten, die Frauen und Männer leibhaftig unterscheiden, seien letztlich sozial irrelevant, nicht mehr als der „kleine Unterschied“ zwischen den Beinen und unter der Bluse. Damit wurde vom „Frauenkörper“ konzeptuell ein Stück abgetrennt, das „anatomische Geschlecht“, das in den 1980er Jahren „sex“ getauft und den sozialen Geschlechterordnungen gegenübergestellt wurde.  Dieser epistemische Gegensatz von „sex“ einerseits und „sozialem Geschlecht“ andererseits wurde selbstverständlich und ging in die Selbstwahrnehmung von Frauen ein.“[3]

Mit dieser Trennung ging auch eine „Arbeitsteilung“ einher: Frauenforschung sollte sich nur mit „gender“, dem sozialen Prozess des „Frauen-Machens“[4] beschäftigen, nicht aber mit den wissenschaftlichen Tatsachen, die mit „sex“ zusammenhingen. Dieser Bereich wurde der Biologie überlassen.

Doch es sollte nicht lange so bleiben. Ende der 80er Jahre sorgen Historikerinnen und Wissenschaftsforscherinnen, aber auch Frauengesundheitsbewegung und aktivistischer Protest gegen Reproduktionsmedizin für „[d]ie Erschütterung der ‚Biologie‘ als mächtigstem sozialen Klassifikations-Mittel und Platzzuweiser des 19.  und frühen 20.  Jahrhunderts“[5].

Anfang der 90er Jahre war „sex“, genau wie „gender“ zu einer historischen, also kontingenten Kategorie geworden, was sich an Judith Butlers Werken und vor allem in der Diskussion darüber zeigte. Sie stellt in ihrem ersten Hauptwerk Gender Trouble (dt.: Das Unbehagen der Geschlechter) fest, dass die „gegenwärtige Geschlechterordnung (und in Ansätzen sogar noch die Terminologie feministischer Theorie) […] eine Unterscheidung in verständliche und unverständliche Geschlechter nach sich [zieht], die sich auf den sozialontologischen Status von Geschlecht auswirkt.“[6] Butler ging es um die Kritik der „heterosexuellen Matrix“, einem „Geflecht aus Normen und Kategorien […], das ein unheimlich dominantes kulturelles Deutungsmuster bildet und regulierende Effekte auf die soziale Wirklichkeit ausübt.“[7] In dieser Matrix werden sex, gender und desire (Begehren) als Einheit innerhalb einer binären Geschlechterordnung (männlich/weiblich) verstanden – ein Ausbrechen aus der Matrix auf jeder beliebigen Ebene wird sozial sanktioniert.

In der heutigen Sozialwissenschaft wird Geschlecht unter anderem mithilfe „der Theoriefigur des ‚doing gender‘[…] als das Resultat von routinisierten und selbstvergessenen sozialen Praktiken, mithin als eine soziale Konstruktion“[8] verstanden. Zum Beispiel: „Lippenstift ist beispielsweise ein traditionellerweise von Frauen benutzter Körperschmuck und wird dadurch zu einem weiblichen Objekt, woraufhin Personen, die Lippenstift benutzen, weiblich beziehungsweise verweiblicht werden.“[9] Zu diesen sozialen Praktiken gehört auch, die Zuweisung eines Geschlechts nach der Geburt anhand von Genitalien. Diese Zuschreibung wiederum geschieht innerhalb der heterosexuellen Matrix – ein Neugeborenes ist entweder ein Mädchen (Vulva und Vagina) oder ein Junge (Penis und Hoden). Lediglich in 19 Ländern, u.a. Deutschland, gibt es die Möglichkeit der rechtlichen Anerkennung eines dritten Geschlechts. Anzumerken ist, dass hierzulande auch trotz intersexueller Genitalien (bzw. im binären System uneindeutiger Genitalien) ein Eintrag als eines der binären Geschlechter gemacht oder der Geschlechtseintrag auch offengelassen werden kann.

Zur eben geschilderten Geschlechtszuweisung anhand der Genitalien nach der Geburt gesellen sich im Laufe des Lebens einer Person Geschlechtszuschreibungen. Diese Geschlechtszuschreibungen erfolgen in der Regel nicht anhand der Genitalien, sondern anhand von sozialen Praktiken und sichtbaren Körperteilen. Hier tut sich also schon eine Differenz zwischen Genitalien und Geschlecht auf – in unserem Alltag vergeschlechtlichen wir Personen nicht etwa anhand ihrer Genitalien, sondern aufgrund anderer Faktoren, wie z.B. der Kleidung (die ja im Alltag die Genitalien verdeckt), welcher wir aufgrund sozialer Vorprägungen und Praktiken geschlechtsspezifische Merkmale zuschreiben.

Ein weiterer Aspekt, der eine Rolle bei der Annäherung an den Begriff des Geschlechts spielt, ist die Geschlechtsidentität. Diese kann mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht oder auch mit dem durch „doing gender“ hervorgebrachten Geschlecht völlig[10], nur teilweise oder gar nicht übereinstimmen. Menschen, bei denen die Geschlechtsidentität nicht mit dem zugewiesenen oder zugeschriebenen Geschlecht übereinstimmt, sind in der binären Geschlechterordnung von männlich und weiblich entweder unsichtbar oder sind sozialen Sanktionen verschiedenster Härtegrade ausgesetzt. Nicht-binäre und trans[11] Personen werden diskriminiert, sozial ausgegrenzt und sind mit höherer Wahrscheinlichkeit Gewalt ausgesetzt.[12]

Die vorangegangenen Erläuterungen zeigen auf, dass es zwischen Genitalien und Geschlecht keine notwendige Verbindung gibt. Eine Verbindung zwischen Genitalien und Geschlecht kann es geben, wenn sich Personen in ihrer Geschlechtsidentität ihrem durch Genitalien zugewiesenen Geschlecht identisch fühlen, jedoch ist diese Verbindung keineswegs notwendig, sondern lediglich möglich. Wenn von Pollatschek als „Autorin“ die Rede ist, wird m. E. kein Bezug auf ihre Vagina genommen, und sie wird erst recht nicht darauf reduziert, da ihre biologischen Genitalien keinen notwendigen Rückschluss auf ihr soziales Geschlecht oder ihre Geschlechtsidentität zulassen. Dass Pollatschek diese Verbindung für offensichtlich hält, spricht eher dafür, dass sie sich selbst als cis Frau identifiziert.

Sprache und Geschlecht

Angesichts des Auftakt-Artikels dieser Blogreihe von Verena Häseler und Beiträgen wie dem von Margarete Stokowski, dass bereits „millionenfach erklärt [wurde], warum es richtig und notwendig ist, geschlechtergerechte Sprache zu verwenden,“[13] scheint es nicht erforderlich zu sein, in aller Ausführlichkeit Argumente gegen die Verwendung des sogenannten generischen Maskulinums zu wiederholen. Deswegen werde ich mich nur mit dem Argument, um das es Pollatschek geht, beschäftigen.

„Gendern ist eine sexistische Praxis, deren Ziel es ist, Sexismus zu bekämpfen.“[14]

Pollatschek beschreibt eine Alternative zur Sichtbarmachung von Geschlechtern, nämlich deren Unsichtbarmachung durch die Verwendung der maskulinen Form, dem sogenannten generischen Maskulinum. Laut Pollatschek ist diese Verwendungsweise neutral.[15] Doch damit widerspricht sie der aktuellen Forschung: Dass diese grammatische Form im Deutschen semantisch nicht generisch ist, wurde in den letzten Jahrzehnten durch die Linguistik ausreichend belegt. Genannt sei das Ergebnis einer Untersuchung von Gabriele Diewald:

„Das sogenannte generische Maskulinum ist keine semantisch geschlechtsneutrale Form. Es ist in seiner Grundbedeutung spezifisch männlich. Dies führt in vielen Fällen zu Ambiguität und referentieller Unklarheit, die sich für alle nicht-männlichen Personen nachteilig auswirkt.“[16]

Das Ziel der Verwendung von geschlechtergerechter Sprache ist die Sichtbarmachung von nicht-männlichen Geschlechtern. Es soll bewusst gemacht werden, dass das Männliche nicht der Standard ist. Diese Strategie weist auf die Diversität von Geschlecht hin – eine neutrale Form (die es im Deutschen nicht gibt!) würde bestehende Unterschiede in der Ungleichbehandlung verschiedener Geschlechter unsichtbar machen, da sie durch ihre vermeintliche Neutralität nicht mehr auf Ungerechtigkeiten hinweisen könnte. Eine Gesellschaft, in der Geschlecht keine Rollen (mehr) spielt, kann jedoch nicht dadurch erreicht werden, dass die Augen vor bestehenden Ungleichheiten verschlossen werden und so getan wird, als wären wir schon am Ziel (so wir doch hoffentlich alle das Ende von Ungerechtigkeiten und Diskriminierungen als Ziel setzen). Aber dies ist genau das, was Nele Pollatschek vorschlägt: Unsichtbarmachung von noch bestehenden Ungerechtigkeiten durch vermeintlich ungegenderte Sprache, noch bevor gegen existente Ungerechtigkeiten vorgegangen worden ist. Das Sicht/-oder Hörbachmachen der Unzulänglichkeit unserer Sprache bei der Abbildung der Vielzahl an Geschlechtern durch einen Stern (Asterisk), einen Doppelpunkt (im Schriftlichen) oder eine kurze Pause (im Lautsprachlichen) ist in diesem Sinne ehrlicher, da es Ungerechtigkeiten aufzeigen kann, statt die Augen vor diesen zu verschließen.

Sexismus lässt sich natürlich nicht nur in der Verwendung von Sprache bekämpfen. Wenn von Pollatschek als „Autorin“ die Rede ist, wird vermittelt, dass sie gleichzeitig Frau ist und beruflich schreibt – eine Freiheit, die hart erkämpft worden (übrigens zumeist von weiblichen Personen!) ist und die immer noch nicht allen Frauen offensteht – rund zwei Drittel der weltweit rund 750 Millionen erwachsenen Menschen, die nicht lesen und schreiben können, sind Frauen.[17] Programme zur Alphabetisierung von Frauen müssen jedoch den Unterschied zwischen den (hier als binär behandelten) Geschlechtern berücksichtigen, um spezifische Probleme spezifischer Personengruppen gezielt zu lösen.


Über die Autor*in: Anna Klassen promoviert an der Friedrich-Schiller-Universität Jena in Wissenschaftsgeschichte und -philosophie und ist als Referent*in im Queer Paradies tätig. Vom Sommersemester 2019 bis Sommersemester 2021 haben sie und Hannah Chodura als Botschafterinnen der SWIP (Society for Women in Philosophy) Germany Vernetzungsveranstaltungen für FINTA (Frauen, Inter, Nichtbinär, Trans, Agender) Personen in den Geistes- und Sozialwissenschaften in Jena organisiert.


[1] Ich verwende für Nele Pollatschek das Pronomen „sie“, weil dies eine konventionelle Art ist, auf eine Frau (die sie laut eigener Aussage ist) zu verweisen. Soweit es mir bekannt ist, möchte Pollatschek zwar als „Schriftsteller“, aber nicht als „er“ bezeichnet werden.

[2] Dass „gegenderte“ Sprache oder „gendern“ auch die Verwendung des generischen Maskulinums einschließt wurde bereits im Eingangsbeitrag dieser Reihe erwähnt. Wo Pollatschek also von „gendern“ spricht, spreche ich von geschlechtersensibler oder -gerechter Sprache.

[3] Duden, Barbara (2010): Frauen-„Körper“, in: Becker, Ruth; Kortendiek, Beate; Budrich, Barbara (Hrsg.): Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung. Theorie, Methoden, Empirie. Wiesbaden, S. 601–615, hier: S. 601. Auf diesen Text beziehe ich mich in der weiteren Darstellung.

[4] Nach Simone de Beauvoir: „Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird dazu gemacht.“ – in älteren Übersetzungen: „Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es.“ (Im französischen Original: „On ne naît pas femme, on le devient.“). Beauvoir, Simone de (1991): Das andere Geschlecht. Sitte und Sexus der Frau. Reinbek bei Hameburg, S. 265.

[5] Duden, Frauen-„Körper“, S. 607.

[6] Redecker, Eva von; Butler, Judith (2011): Zur Aktualität von Judith Butler. Einleitung in ihr Werk, Wiesbaden, S. 57.

[7] Redeker; Butler, „Zur Aktualität von Judith Butler. Einleitung in ihr Werk“, S. 58.

[8] Kuster, Friederike (2019): „Mann – Frau: die konstitutive Differenz der Geschlechterforschung“, in: Kortendiek, Beate; Riegraf, Birgit; Sabisch, Katja (Hrsg.): Handbuch interdisziplinäre Geschlechterforschung, Wiesbaden, S. 3–12, hier: S. 9.

[9] Küppers, Carolin: „Soziologische Dimensionen von Geschlecht“, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, hier: S. 7.

[10] Menschen, bei denen das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht und das soziale Geschlecht in der Selbstwahrnehmung der Geschlechtsidentität übereinstimmen, werden als „cis“ Frauen oder Männer bezeichnet. Der Begriff „cisgeschlechtlich“ als Gegenbegriff zu „transgeschlechtlich“ wurde in den 90er Jahren vom Sexualwissenschaftler Volkmar Sigusch eingeführt. Sigusch, Volkmar (1998): „The neosexual revolution“, in: Archives of sexual behavior 27, S. 331–359, hier: S. 350.

[11] Manchmal werden nicht-binäre Personen unter trans Personen gezählt, da es sich hier um Personen handelt, deren Geschlechtsidentität nicht mit dem ihnen zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt. Nicht-binäre Personen verstehen sich jedoch entweder als zwischen oder jenseits der beiden binären Geschlechter, also anders, als trans Frauen und trans Männer, die sich als einem der binären Geschlechter zugehörig empfinden. Aus Gründen der Sichtbarkeit nenne ich nicht-binäre Personen explizit.

[12] Europäische Union (2014): Being trans in the European Union. Comparative analysis of EU LGBT survery data, Luxembourg, S. 10.

[13] Stokowski, Margarete (2021): „Gendergerechte Sprache: Auch durch Astronautinnen ändert sich nicht alles“, in: DER SPIEGEL, Ausgabe des 12.01.2021.

[14] Pollatschek, Nele (2021): Deutschland ist besessen von Genitalien: Gendern macht die Diskriminierung nur noch schlimmer, in: Tagesspiegel, Ausgabe des 28.07.2021: https://www.tagesspiegel.de/kultur/deutschland-ist-besessen-von-genitalien-gendern-macht-die-diskriminierung-nur-noch-schlimmer/26140402.html. Letzter Zugriff am 30.07.2021.

[15] Der Vergleich, den sie zum Englischen zieht, ist nicht sinnvoll, da es im Englischen zwar ein Pronominalsexus, aber kein Substantivgenus gibt. So ist beispielsweise klar, dass eine Person weiblich ist, wenn die Pronomen „she“ oder „her“ verwendet werden, es ist aber nicht klar, ob welches Geschlecht eine Person hat, die mit den Substantiven „teacher“, „busdriver“ oder „cook“ bezeichnet wird.

[16] Diewald, Gabriele (2018): „Zur Diskussion: Geschlechtergerechte Sprache als Thema der germanistischen Linguistik – exemplarisch exerziert am Streit um das sogenannte generische Maskulinum“, in: Zeitschrift für germanistische Linguistik 46, S. 283–299, hier: S. 296.

[17] Bundeszentrale für politische Bildung (2018): „Weltalphabetisierungstag“, in: Bundeszentrale für politische Bildung (07.09.2018).


Literatur

Beauvoir, Simone de (1991): Das andere Geschlecht. Sitte und Sexus der Frau, Reinbek bei Hamburg.

Bundeszentrale für politische Bildung (2018): „Weltalphabetisierungstag“, in: Bundeszentrale für politische Bildung (07.09.2018).

Diewald, Gabriele (2018): „Zur Diskussion: Geschlechtergerechte Sprache als Thema der germanistischen Linguistik – exemplarisch exerziert am Streit um das sogenannte generische Maskulinum“, in: Zeitschrift für germanistische Linguistik 46, S. 283–299.

Duden, Barbara (2010): Frauen-„Körper“, in: Becker, Ruth; Kortendiek, Beate; Budrich, Barbara (Hrsg.): Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung. Theorie, Methoden, Empirie, Wiesbaden 2010, S. 601–615.

Europäische Union (2014): Being trans in the European Union. Comparative analysis of EU LGBT survery data. Luxembourg.

Küppers, Carolin (2012): „Soziologische Dimensionen von Geschlecht“, in: Aus Politik und Zeitgeschichte (08.05.2012).

Kuster, Friederike (2019): „Mann – Frau: die konstitutive Differenz der Geschlechterforschung“, in: Kortendiek, Beate; Riegraf, Birgit; Sabisch, Katja (Hrsg.): Handbuch interdisziplinäre Geschlechterforschung, Wiesbaden, S. 3–12.

Pollatschek, Nele (2021): Deutschland ist besessen von Genitalien: Gendern macht die Diskriminierung nur noch schlimmer, in: Tagesspiegel, Ausgabe des 28.07.2021: https://www.tagesspiegel.de/kultur/deutschland-ist-besessen-von-genitalien-gendern-macht-die-diskriminierung-nur-noch-schlimmer/26140402.html. Letzter Zugriff am 30.07.2021.

Redecker, Eva von; Butler, Judith (2011): Zur Aktualität von Judith Butler. Einleitung in ihr Werk. Wiesbaden.

Sigusch, Volkmar (1998): „The neosexual revolution“, in: Archives of sexual behavior 27, S. 331–359.

Stokowski, Margarete (2021): „Gendergerechte Sprache: Auch durch Astronautinnen ändert sich nicht alles“, in: DER SPIEGEL, Ausgabe des 12.01.2021.


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